<<< TT





 

 

 

 

SIE DÜRFEN TUN UND LASSEN WAS SIE WOLLEN
31 Zeichnungen nach Matisse: Frauen
Mit einem Geleitwort von Hans Hildebrandt (1953)
Pigmentstift, Tusche auf Butterbrotpapier, 24 x 32 cm
2013


      <<<<<
  Henri Matisse: Frauen. Und aus dem Geleitwort von Hans Hildebrand, 1953:

"Die Radierungen sind zugleich eine Huldigung an das Weibliche und ein
Meisterstück des Formgestaltens.

Nur wachste Beobachtung und tiefste Einfühlung in das körperliche
und seelische Sein der Frau konnte sie erschaffen.

Man begegnet in ihnen der Französin und der Odaliske, der Städterin
und der Frau aus dem Volk, der Üppiggebauten und der Schlanken,
der Mädchenhaft-Jungen und der Reifen.
Dennoch wirken sie einander irgendwie verwandt.

Nicht infolge einer Typisierung, von der diese Bilddokumente erlebter
Augenblickwirklichkeit himmelweit entfernt sind,

sondern weil sie alle echteste Vertreterinnen des Ewig-Weiblichen sind,
seiner Sinnenhaftigkeit, seiner Lenkung durch Instinkt und Gefühl,

seiner unmittelbaren Reaktionsfähigkeit auf jeden von außen oder von
innen kommenden Impuls, einer Hingabe ans Gegenwärtige.
Den Frauen, wie Matisse sie darstellt, haftet etwas Animalisches an. Ob sie wohlig sich in einen Sessel schmiegen, auf dem Boden kauern, sich emporrecken, traumlos schlummern, im Bauchtanz sich drehen, träge vor sich hindämmern, ihre ganze Aufmerksamkeit Goldfischen oder einem Vogelkäfig schenken, sich im Spiegel betrachten, immer haben sie etwas von schönen Tieren an sich. Nicht dank besonderer Schönheit der Körperbildung, sondern weil jede dieser Frauen in Haltung und Gebärde ganz Natur ist, sei sie nun unbekleidet, in losem Überwurf, mondänem Kleid, oder in einer Tracht. So wenig wie einst der zeichnende Rodin weist Matisse den Modellen eine Pose an. Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Aber blitzschnell erspäht das
Künstlerauge und hält die Hand fest, was ungewollt als reine Form
sich bietet."
      <<<<<